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Das A und OTOP Weiterbildungen im Handwerk: 5 Möglichkeiten zum Aufstieg

Es ist völlig egal, ob Sie bereits eine kaufmännische oder eine technische Ausbildung im Handwerk abgeschlossen haben. Für beide Ausbildungszweige gibt es unterschiedliche Weiterbildungen im Handwerk, die mit einer höheren Berufsbildung enden und Ihnen große berufliche Chancen ermöglichen.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen daher die wichtigsten Weiterbildungen im Handwerk inklusive kurzer Beschreibungen vorstellen. Außerdem gehen wir darauf ein, warum eine höhere Berufsbildung so wichtig ist und wie sich die Karriereleiter im Handwerk gliedert.

Warum eine Weiterbildung im Handwerk so wichtig ist

Eine Weiterbildung im Handwerk erhöht nicht nur Ihre Karrierechancen deutlich, sondern ermöglicht Ihnen gleichzeitig ein besseres Einkommen, mehr Verantwortung und ein breiteres Aufgabenspektrum.

Generell gilt: je höher der Stand der Weiterbildung, umso geringer die Konkurrenz an Mitbewerbern.
Außerdem sind Weiterbildungen im Handwerk wichtig, um dauerhaft am Ball zu bleiben. Speziell in Zeiten des rasanten technischen Fortschritts ermöglichen Ihnen Fortbildungen mit der Zeit zu gehen und sich schnell an neue Rahmenbedingungen anzupassen.

Ja, der Ausdruck “lebenslanges Lernen” mag zwar abgedroschen klingen, ist in der heutigen Zeit aber aktueller als je zuvor. Wer sich nicht regelmäßig an den neuesten Fortschritten orientiert und anpasst, wird abgehängt. Wer dagegen Fortschritt liebt und immer wieder zu den Ersten gehören möchte, die zukunftsorientierte Änderungen auf den Weg bringen, kann sich auf eine rosige berufliche Zukunft im Handwerk freuen.

Lernende Gruppe
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Die Karriereleiter im Handwerk

Sie kennen ihn bestimmt. Den klassischen Weg:

Von der Berufsausbildung über den Gesellen zum Meister. Doch auch außerhalb dieses gern genommenen Pfades gibt es weitere unterschiedliche Möglichkeiten, um durch Weiterbildungen der Handwerkskammer aufzusteigen und sich fortzubilden.

Passend dazu haben wir für Sie eine Karriereleiter anhand einer Infografik erstellt, die Ihnen leicht verständlich zeigt, welche Weiterbildungen durch welche Berufsabschlüsse möglich werden und wie sie aufeinander aufbauen. Auf die einzelnen Weiterbildungen bzw. Stufen der Leiter gehen wir im Anschluss der Infografik genauer ein.

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HWK

1. Geprüfter Fachmann für kaufmännische Betriebsführung (HwO)

Falls Sie eine abgeschlossene technische Berufsausbildung im Handwerk bestanden haben und sich passend dazu nun kaufmännisches Wissen aneignen möchten, kann diese höhere Berufsbildung der erste wichtige Schritt auf Ihrer ganz persönlichen Karriereleiter sein.

Es ist sozusagen das Sprungbrett, um zur Nachwuchsführungskraft aufzusteigen und sich auch mit den betriebswirtschaftlichen Themen eines Handwerksbetriebes auseinanderzusetzen. Sie lernen nicht nur, wie man wettbewerbsfähig bleibt, sondern auch, wie sich ein Unternehmen am Markt positionieren sollte. Hinzu kommen wichtige Inhalte zu den Bereichen Rechnungswesen, Personalwesen, Steuerrecht und mehr.

Nach erfolgreicher Weiterbildung der Handwerkskammer können Sie viele Unternehmen in einem breit gefächerten Aufgabenbereich unterstützen, der für Sie sowohl kaufmännische als auch handwerkliche Anforderungen bereithält. Ein echter Allrounder also, der in der heutigen Zeit sehr oft gesucht wird!

Um an dieser Fortbildung teilzunehmen, müssen Sie eine von zwei Kriterien erfüllen:

  • Abschluss einer anerkannten dreijährigen Berufsausbildung
  • Abschluss einer anerkannten zweijährigen Berufsausbildung + 2 Jahre Praxiserfahrung

Wichtig für angehende Meister im Handwerk: Der Abschluss zum Geprüften Fachmann für kaufmännische Betriebsführung wird auf Antrag als Teil 3 der Meisterprüfung angerechnet!

Falls Sie nun Interesse haben, bieten wir von der Bildungsakademie Stuttgart diese Weiterbildung im Handwerk für Sie an. Alle weiterführenden Infos finden Sie unter diesem Link: Geprüfter Fachmann für kaufmännische Betriebsführung (HwO)

2. Geprüfter Kaufmännischer Fachwirt (HwO)

Der Abschluss zum Geprüften Kaufmännischen Fachwirt nach der HwO gehört mit zu den spannendsten Weiterbildungen im Handwerk. Sie können sich dadurch bewusst auf eine Position im mittleren Management vorbereiten und deutlich mehr Verantwortung übernehmen.

Ziel dieser Weiterbildung im Handwerk ist es, Sie für den kaufmännisch-administrativen Bereich in Ihrem Betrieb fit zu machen und gleichzeitig essenzielle Kompetenzen im Marketing und Personalwesen zu vermitteln. Dazu wird nicht nur theoretischer Stoff weitergegeben, sondern auch gezielt mit praxisrelevanten Inhalten gearbeitet. Weitere Inhalte sind außerdem Controlling, Investition, Finanzierung und die Analyse und Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Außerdem lernen Sie nicht nur das Personalwesen zu gestalten, sondern auch das Personal zu führen.

Um die höhere Berufsbildung zum Geprüften Kaufmännischen Fachwirt zu starten, müssen Sie eine der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Erfolgreicher Abschluss einer dreijährigen kaufmännischen Ausbildung + 1 Jahr Erfahrung
  • Erfolgreicher Abschluss einer zweijährigen kaufmännischen Ausbildung + 2 Jahre Erfahrung
  • Fünfjährige kaufmännische Berufserfahrung
  • Erfolgreiche Weiterbildung zum Geprüften Fachmann für kaufmännische Betriebsführung
  • Abgeschlossene Meisterprüfung im Handwerk
  • Abschluss zum Industriemeister, Fachmeister oder staatlich geprüften Techniker
  • Wichtig: Der Abschluss zum Geprüften Kaufmännischen Fachwirt nach HwO hat den gleichen Anerkennungsgrad wie ein Meisterbrief oder ein Bachelor der DQR-Stufe 6.

Auch diese Weiterbildung im Handwerk haben wir bei der Bildungsakademie Stuttgart für Sie im Angebot. Alle weiterführenden Infos finden Sie unter folgendem Link: Geprüfter Kaufmännischer Fachwirt (HwO)

3. Handwerksmeister

Kommen wir nun zur wohl beliebtesten Weiterbildung im Handwerk: der Meister! Bereits während der Berufsausbildung steht für viele angehende Handwerker fest, dass sie irgendwann die höhere Berufsbildung zum Meister absolvieren möchten. Und das völlig zu Recht!

Sie steigern damit nicht nur Ihre Einkommenschancen erheblich, sondern sind danach in der Position, eine hochgestellte Führungsrolle in Ihrem Betrieb zu übernehmen. Auch ein eigenes Handwerksunternehmen lässt sich mit dem Meistertitel problemlos gründen. Von der fachlichen Kompetenz, die Sie durch die Meisterschule erlangen, ganz zu schweigen.

Wie bereits bei den zuvor genannten Weiterbildungen im Handwerk wird Ihnen auch durch die Meisterschule ein breites betriebswirtschaftliches Spektrum nähergebracht. Dazu gehören Themen wie Betriebsführung, Steuern, Recht, Existenzgründung, Buchführung, Personalführung und vieles mehr. Außerdem wird die technische Ausbildung Ihres jeweiligen Berufs deutlich vertieft, damit Sie am Ende auf alle auftretenden handwerklichen Herausforderungen die passenden Antworten kennen.

Achja, einen wichtigen Punkt hätten wir an der Stelle fast vergessen:
Als Meister sind Sie nicht nur dazu berechtigt Personal zu führen, sondern auch zukünftige Mitarbeiter auszubilden!

Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Bestandene Gesellenprüfung im selben Handwerk, in dem die Meisterprüfung angestrebt wird.
  • Gleichwertigkeitsbescheinigung für eine Gesellenprüfung im zulassungspflichtigen oder damit verwandten Handwerk.
  • Eine andere bestandene Meisterprüfung im Handwerk.
  • Wichtig: Bis vor wenigen Jahren musste man für die Meisterschule nach der Ausbildung eine mehrjährige Berufserfahrung nachweisen. Dies ist nach der neuen Handwerksverordnung nicht mehr nötig, wodurch die Einstiegshürde deutlich verkleinert wurde. Allerdings gilt dies nur für Meisterprüfungen im selben Fachbereich. Möchten Sie dagegen die Meisterschule eines anderen Berufs besuchen, wird weiterhin eine drei- oder vierjährige Berufserfahrung gefordert.

Alles Wichtige zur Zulassung haben wir hier kompakt für Sie zusammengefasst.

Bei der Bildungsakademie Stuttgart haben wir übrigens viele verschiedene Meistertitel für Sie zur Auswahl. Zum Beispiel den Kfz-Technikermeister, den Heizungsbauermeister, den Fahrzeugbauermeister oder auch den Buchbindermeister. Für die genauen Schritte zur Meisterprüfung finden Sie außerdem einen hilfreichen Beitrag bei uns: Ihr Weg zum Meistertitel

Gut zu wissen
Da Teil III und IV gewerksunabhängig sind, können Sie die beiden Teile mit einem Antrag auf Befreiung auch bei uns ablegen, wenn Ihr Meisterprüfungsausschuss nicht in Stuttgart ist.

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4. Geprüfter Betriebswirt (HwO)

Der Geprüfte Betriebswirt nach der Handwerksordnung ist die wichtigste und auch höchste Qualifikationsebene im Bereich des Handwerks und liegt sogar über dem Meistertitel. Sobald Sie diese höhere Berufsbildung abgeschlossen haben, sind Sie wortwörtlich an der Spitze der Karriereleiter angelangt und Ihnen stehen sämtliche Türen für ein hohes Gehalt und eine bedeutende Rolle in ihrem Unternehmen offen.

Die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt hat sogar den gleichen Stellenwert wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium, dennoch liegt auch hier der Fokus auf Lerninhalten, die speziell auf Handwerksbetriebe zugeschnitten wurden.

Vielleicht fragen Sie sich nun, welche zusätzlichen Aspekte nach dem Abschluss der Meisterprüfung überhaupt noch vermittelt werden können. Schließlich wurden bereits dort die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Führungskraft aufgezeigt. Um genau zu sein, ist die Fortbildung zum Betriebswirt dafür da, die bereits gelernten Inhalte der Betriebswirtschaft noch mal deutlich zu vertiefen und darauf aufzubauen. Vor allem auf die Punkte Unternehmensführung, Unternehmensstrategie oder auch Innovationsmanagement wird ein besonderer Fokus gelegt. Oberstes Ziel ist es, dass Sie als Führungsperson oder Geschäftsführer lernen, Ihr Unternehmen zu skalieren und es noch viel erfolgreicher zu machen.

Auch für die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt gibt es mehrere Kriterien, von denen Sie eine erfüllen müssen:

  • Abgeschlossene Meisterprüfung.
  • Abgeschlossene Weiterbildung zum Geprüften Kaufmännischen Fachwirt (HwO).
  • Eine betriebswirtschaftliche Fortbildung mit mindestens dreijähriger Tätigkeit in verantwortlicher Stelle.
  • Wie Sie sich vielleicht schon denken können, haben wir natürlich auch diese handwerkliche Weiterbildung im Angebot: Geprüfter Betriebswirt (HwO)

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5. Führende Position, Betriebsleiter oder Unternehmer

Wie schon öfter angesprochen, haben Sie vor allem nach der Weiterbildung zum Meister oder zum Geprüften Betriebswirt alle Voraussetzungen, in Ihrem Betrieb eine führende und sehr wichtige Rolle zu spielen. Zu nennen wären zum Beispiel Stellen als Abteilungsleiter, Standortleiter, technischer Leiter, Personalleiter und viele mehr.

Auch über die nötigen Kenntnisse, um sich selbstständig zu machen und ein erfolgreiches Handwerksunternehmen zu gründen, sollten Sie nun verfügen. Alternativ können Sie auch ein bestehendes Unternehmen aufkaufen bzw. übernehmen.

Bevor Sie sich in die Selbstständigkeit wagen, sollten Sie allerdings einen großen Businessplan ausarbeiten, in dem Sie alle wichtigen Punkte wie Zielgruppenanalyse, Positionierung, mögliche Kosten, benötigte Einnahmen und mehr exakt aufschlüsseln. Nur so können Sie sich zu Beginn einen Überblick verschaffen, ob ihr Vorhaben gelingen kann. Die Gründung im Handwerk ist schließlich mit einer hohen Investitionssumme verbunden und sollte daher genauestens geplant werden.

Rhetorik im Berufsleben Bildungsakademie HWK Stuttgart
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Fachspezifische höhere Berufsbildungen

Zum Schluss des Beitrags möchten wir noch kurz auf einige fachspezifische Weiterbildungen eingehen, die zwar nicht direkt in die Infografik der Karriereleiter mit einfließen, die Ihnen aber dennoch tolle Möglichkeiten bieten, um sich in Ihrem jeweiligen Beruf weiterzubilden und dadurch Ihr Einkommen zu steigern. Seien Sie sich allerdings bewusst, dass weitere Aufstiegschancen je nach Beruf etwas stärker begrenzt sind.

Zu nennen wären zum Beispiel der Gebäudeenergieberater im Handwerk (HWK), der Office-Manager im Handwerk und Mittelstand, der Buchbinder für Restaurierarbeiten oder auch der Kfz-Servicetechniker. Hinzukommen weitere Fortbildungen wie der SHK-Servicetechniker oder auch der geprüfte Bildeinrahmer.

All diese Fortbildungen bieten wir bei der Bildungsakademie Stuttgart an. Um mehr darüber zu erfahren, können Sie einfach auf den jeweiligen Link klicken.

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