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Wiedereinstieg nach Elternzeit im Handwerk: So gelingt es problemlos!

Die Geburt eines Kindes markiert einen Wendepunkt im Leben. Auch beruflich. Viele Handwerker:innen stehen vor der Herausforderung, nach der Familienpause wieder im Beruf durchzustarten. Zwischen den Bedürfnissen der Familie und den Anforderungen des Handwerks einen entspannten Weg zu finden, erfordert Planung und Strategie. Besonders im Handwerk, wo praktische Fertigkeiten und aktuelles Fachwissen den Unterschied machen, will der Wiedereinstieg nach Elternzeit gut durchdacht sein. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen daher praxisnahe Wege, wie Sie Ihren Wiedereinstieg im Handwerk erfolgreich meistern können.

Mann arbeitet am Bildschirm mit einem Baby auf dem Arm

Vorbereitung auf den Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Eine gelungene Berufsrückkehr beginnt lange vor dem ersten Arbeitstag. Die richtige Vorbereitung schafft die Grundlage für einen entspannten Übergang und gibt Ihnen die Sicherheit, die Sie für einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit brauchen.

Frühzeitige Planung: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Den perfekten Zeitpunkt für den Wiedereinstieg gibt es nicht. Er hängt viel mehr von Ihrer persönlichen Situation ab. Die Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind, Ihr eigenes Befinden und die Gegebenheiten im Betrieb bestimmen am Ende den Rhythmus. Experten empfehlen allerdings, etwa ein halbes Jahr vor dem geplanten Wiedereinstieg das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen. So haben beide Seiten ausreichend Zeit für die Planung.

Rechte beim Wiedereinstieg nach Elternzeit

Gesetzlich verankerte Rechte rund um die Elternzeit sichern Ihre berufliche Zukunft ab:

  • Während der Elternzeit genießen Sie einen besonderen Kündigungsschutz.
  • Nach der Rückkehr haben Sie Anspruch auf Ihren bisherigen Arbeitsplatz oder eine gleichwertige Position.
  • In Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten können Sie während und nach der Elternzeit eine Teilzeitbeschäftigung beantragen – sofern keine dringenden betrieblichen Gründe dagegensprechen.
  • In kleineren Betrieben besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Teilzeit nach der Elternzeit. Daher empfiehlt sich eine frühzeitige und offene Abstimmung mit dem Arbeitgeber.

Möglichkeiten der stufenweisen Rückkehr ins Handwerk

Der Wiedereinstieg muss nicht zwingend mit voller Wucht erfolgen. Ein sanfter “Neustart” kann allen Beteiligten helfen: Starten Sie zum Beispiel mit reduzierten Wochenstunden und steigern Sie das Pensum schrittweise. Falls möglich, sollten Sie außerdem zunächst weniger komplexe Aufgaben übernehmen und eventuell ein paar Schnuppertage vor dem offiziellen Start vereinbaren.

Ebenfalls wichtig: Halten Sie während der Elternzeit lockeren Kontakt zum Betrieb, das erleichtert die Rückkehr erheblich. Diese durchdachte Herangehensweise gibt Ihnen Zeit, sich wieder an den Arbeitsalltag zu gewöhnen und gleichzeitig die Balance zwischen Beruf und Familie zu finden.

 Checkliste für den Wiedereinstieg (3-6 Monate vorher)

  • Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber

  • Kinderbetreuung organisieren (Krippe, Tagesmutter, familiäre Unterstützung)

  • Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Betrieb einholen

  • Arbeitszeiten und -modelle besprechen

  • finanzielle Situation kalkulieren (Wegfall Elterngeld, Mehrkosten für Betreuung)

  • Fachwissen auffrischen (Online-Kurse, Fachliteratur)

  • Netzwerk aktivieren (Kolleg:innen, andere Eltern im Handwerk)

  • Notfallplan für Krankheit des Kindes erstellen

Modelle für den Wiedereinstieg ins Handwerk

Flexible Arbeitsformen haben auch im traditionellen Handwerk Einzug gehalten und machen den Wiedereinstieg nach Elternzeit deutlich praktikabler. Diese Modelle helfen dabei, berufliche Ziele mit familiären Verpflichtungen zu vereinbaren. Wir stellen Ihnen die Besten vor.

Teilzeit nach Elternzeit für Handwerksberufe

Immer mehr Arbeitgeber bieten heute verschiedene Teilzeitmodelle nach der Elternzeit an, die einen sanften Wiedereinstiegermöglichen. Je nach Betreuungssituation können Sie zum Beispiel vormittags oder nachmittags arbeiten. Manche Betriebe ermöglichen auch die Arbeit an bestimmten Wochentagen, während Sie die anderen Tage der Familie widmen können. Eine reduzierte Vollzeit mit 30 statt 40 Wochenstunden stellt zudem oft einen guten Mittelweg dar. Entscheidend ist, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Arbeitgeber eine frühzeitige Lösung finden, die für beide Seiten funktioniert.

Flexible Arbeitszeitmodelle in der Werkstatt

Neben der Teilzeit-Option setzen moderne Handwerksbetriebe zunehmend auf flexible Arbeitszeiten:

  • Gleitzeit mit definierten Kernarbeitszeiten
  • Arbeitszeitkonten für mehr Planungsfreiheit
  • Projektbezogene Arbeitszeiten mit individueller Einteilung
  • Vertrauensarbeitszeit, bei der das Ergebnis im Vordergrund steht

Homeoffice-Möglichkeiten für administrative Tätigkeiten

Auch wenn die handwerkliche Arbeit meist vor Ort stattfinden muss, gibt es im Handwerk durchaus Tätigkeiten, die Sie von zu Hause erledigen können. Die Digitalisierung hat viele administrative Aufgaben ortsunabhängig gemacht. Angebotserstellung, Kalkulation und Rechnungsstellung lassen sich gut im Homeoffice bearbeiten. Auch die Kundenkorrespondenz, Terminplanung und Materialbeschaffung können Sie teilweise von zuhause aus übernehmen. Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit kann so durch eine Kombination aus Präsenzarbeit und Homeoffice stark erleichtert werden. Besonders in kleineren Betrieben, wo die Fachkraft oft auch organisatorische Aufgaben übernimmt, bietet dies eine attraktive Möglichkeit für mehr Flexibilität.

Jobsharing im Handwerk: Praxisbeispiele

Eine weitere spannende Option ist das sogenannte “Jobsharing”. Beim Jobsharing teilen sich zwei Fachkräfte eine Vollzeitstelle samt Aufgaben und Verantwortung. Dieses Modell findet auch im Handwerk langsam Verbreitung. In Tischlereien können zum Beispiel zwei Fachkräfte gemeinsam Projekte betreuen und sich die Werkstattarbeit aufteilen. Elektrobetriebe praktizieren bereits erfolgreich die gemeinsame Betreuung von Kundenprojekten durch zwei Teilzeitkräfte und im Friseurhandwerk funktioniert die Pflege eines gemeinsamen Kundenstamms durch zwei Fachkräfte ebenfalls besonders gut. Solche Modelle erleichtern den Wiedereinstieg nach Elternzeit erheblich, da sich die Arbeitsbelastung auf mehrere Schultern verteilt und mehr Flexibilität bei der Zeiteinteilung entsteht.

Zwei Schreiner in einer Werkstatt arbeiten an einem runden Holzobjekt.

Weiterbildung als Chance beim Wiedereinstieg nach Elternzeit

Die Zeit mit der Familie bietet auch Raum für berufliche Weiterentwicklung. Gezielte Qualifizierung kann Ihnen helfen, Wissen aufzufrischen und neue Kompetenzen zu entwickeln, die den Wiedereinstieg ebenfalls erleichtern.

Teilzeit-Weiterbildungen für den beruflichen Aufstieg

Die Weiterbildungslandschaft hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und überzeugt mit zahlreichen Möglichkeiten, die sich gut mit familiären Verpflichtungen vereinbaren lassen. Meisterkurse werden mittlerweile häufig in Teilzeitformaten angeboten, sodass Sie abends oder am Wochenende teilnehmen können. Modulare Fortbildungen erlauben es Ihnen dagegen, die Qualifizierung über einen längeren Zeitraum zu strecken und in Ihrem eigenen Tempo voranzukommen, während Fernlehrgänge maximale zeitliche Flexibilität bieten. Viele Handwerksbetriebe organisieren zudem betriebsinterne Schulungen zu familienfreundlichen Zeiten, um den Wiedereinstieg nach Elternzeit zu unterstützen und die Fachkräfte im Unternehmen zu halten.

Online-Kurse und digitale Weiterbildungsangebote

Die Bildungsakademie Stuttgart bietet Ihnen neben zahlreichen Weiterbildungen in Teilzeit auch digitale Weiterbildungsmöglichkeiten an, die sich ideal mit Familienaufgaben vereinbaren lassen:

Diese Angebote lassen sich perfekt während der Elternzeit oder begleitend zum beruflichen Wiedereinstieg nutzen, um das eigene Profil zu stärken.

Auffrischungskurse für handwerkliche Fähigkeiten

Nach längerer Pause können manche Handgriffe und Techniken etwas eingerostet sein – das ist ganz normal und völlig in Ordnung. Spezielle Auffrischungskurse und Workshops zu neuen Techniken, Maschinen, Produkten sowie Materialien helfen deshalb dabei, sicher in den Beruf zurückzukehren und wieder langsam Vertrauen in die eigenen beruflichen Fähigkeiten zu finden. Viele moderne Handwerksbetriebe bieten solche Workshops heutzutage an oder können Ihnen zumindest einen Mitarbeiter an die Hand geben, der Sie die ersten Tage nach Wiedereinstieg intensiv betreut.

Aktuelle Fördermöglichkeiten für Eltern im Handwerk

Die Frage ist nun: Wer zahlt die Weiterbildung für den erfolgreichen Wiedereinstieg? Damit Sie selbst nicht zu tief in die Tasche greifen müssen, gibt es verschiedene Förderprogramme, die Eltern bei der beruflichen Weiterentwicklung unterstützen. Das Aufstiegs-BAföG (früher Meister-BAföG) stellt sogar bis zu 15.000 Euro für Aufstiegsfortbildungen zur Verfügung! Handwerkskammern vergeben zudem spezielle Weiterbildungsstipendien für Fachkräfte, während die Bildungsprämie des Bundes berufliche Weiterbildungen mit bis zu 500 Euro bezuschusst. Viele Bundesländer haben außerdem eigene Förderprogramme für Berufsrückkehrer:innen aufgelegt. Diese Unterstützung macht den Wiedereinstieg nach Elternzeit nicht nur fachlich, sondern auch finanziell attraktiver.

Die ersten Wochen zurück im Beruf meistern

Der tatsächliche Wiedereinstieg nach der Elternzeit gleicht einem Neuanfang. Die ersten Schritte kosten etwas Überwindung, aber mit jedem Tag wächst die Sicherheit. Diese Anfangsphase prägt den weiteren Verlauf maßgeblich. Hier sind ein paar Schritte, die Sie in den ersten Wochen unterstützen werden.

Realistische Erwartungen setzen

Starten Sie mit realistischen Vorstellungen und setzen Sie sich nicht zu stark unter Druck. Nur realistische Selbsteinschätzung schützt vor Frustration und ermöglicht nachhaltigen Erfolg. Es braucht einfach eine gewisse Zeit, bis sich Arbeitsabläufe wieder einschleifen und betriebliche Veränderungen verstanden werden. Seien Sie fair mit sich selbst und gestehen Sie sich ein, nicht sofort auf dem Top-Niveau von vor der Pause funktionieren zu müssen. Und das Wichtigste: Feiern Sie bewusst kleine Erfolge! Jeder Schritt bringt Sie weiter.

Praktische Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Handwerk

Die Koordination von Kinderbetreuung und Beruf erfordert eine gute Organisation. Hier sind ein paar wichtige Tipps für den Neustart:

  • Erstellen Sie Wochenpläne für Arbeits- und Familienzeiten 
  • Bereiten Sie Kleidung und Verpflegung im Bestfall schon am Vorabend vor
  • Organisieren Sie Unterstützung durch Partner:in, Familie und Freunde
  • Nutzen Sie Fahrgemeinschaften zur Arbeit
  • Führen Sie ein Notizbuch für wichtige Termine und Aufgaben
  • Investieren Sie in eine verlässliche Kinderbetreuung mit Flexibilität

Ein durchdachter Alltag erleichtert Ihnen den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erheblich und mit der richtigen Planung wird es für alle Beteiligten eine positive Erfahrung.

Umgang mit veränderten Arbeitsabläufen & neuen Technologien

Das Handwerk entwickelt sich kontinuierlich weiter und nach der Elternzeit können manche Neuerungen erstmal überraschend und vielleicht sogar erschlagend sein. Moderne Materialien, Techniken und digitale Hilfsmittel haben möglicherweise Einzug gehalten und sorgen zu Beginn für einige Fragezeichen. Gehen Sie in diesem Fall proaktiv vor: Lassen Sie sich alles ausführlich erklären, nutzen Sie Handbücher und Online-Tutorials für neue Geräte oder bitten Sie erfahrene Kolleg:innen um Unterstützung bei Unsicherheiten. Bringen Sie aber auch sehr gerne Ihre eigenen Ideen ein. Nach einer Pause sieht man oft Verbesserungspotenzial, besonders bei Arbeitsabläufen, das anderen nicht mehr auffällt. Der Wiedereinstieg nach Elternzeit kann so auch Ihrem Betrieb neue Impulse geben.

Kommunikation mit Kolleg:innen und Vorgesetzten

Offene Kommunikation ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach Elternzeit. Sie beugt Missverständnissen vor und schafft Verständnis für Ihre besondere Situation. Informieren Sie dazu zeitnah Ihr Arbeitsumfeld über Ihre Betreuungssituation und eventuelle zeitliche Einschränkungen. Sprechen Sie dabei offen an, wenn Sie bei bestimmten neuen Aufgaben Unterstützung benötigen und zeigen Sie gleichzeitig Interesse an Projekten und Entwicklungen, die während Ihrer Abwesenheit stattgefunden haben. Das stärkt den Teamgeist und fördert eine positive Atmosphäre bei Ihrem “Restart”.

Herausforderungen beim Wiedereinstieg nach Elternzeit bewältigen

Der Weg zurück ins Berufsleben verläuft selten ohne Hindernisse und auch im Handwerk gibt es Hürden zu überwinden. Mit der richtigen Einstellung und bewährten Strategien lassen sich diese Herausforderungen aber sehr gut meistern.

Typische Hürden und wie man sie überwindet

Der berufliche Neustart bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, für die es jedoch praktische Lösungen gibt. Das Zeitmanagement stellt oft die größte Hürde dar. Nutzen Sie dafür digitale Kalender und Erinnerungen zur Koordination beruflicher und familiärer Termine.

Erschöpfung durch die Doppelbelastung lässt sich dagegen durch bewusst eingeplante Erholungsphasen und das Delegieren von Aufgaben lindern. Bei unflexiblen Arbeitszeiten lohnt außerdem das Gespräch über alternative Modelle, die beiden Seiten entgegenkommen. 

Doch was passiert, falls Sie auf Unverständnis im Team stoßen? In diesem Fall hilft es, Ihre Situation zu erklären und gleichzeitig Ihr Engagement zu demonstrieren. Mit Geduld und offener Kommunikation lassen sich die meisten Hindernisse überwinden.

Umgang mit Selbstzweifeln und dem “Impostor-Syndrom”

Viele Berufsrückkehrer:innen zweifeln an ihren Fähigkeiten und entwickeln aufgrund der langen Pause das Gefühl, nicht mehr gut genug für den Job zu sein. Mit solchen Selbstzweifeln wird der Wiedereinstieg nach Elternzeit natürlich deutlich schwerer, es gibt aber einige wirkungsvolle Strategien dagegen:

  • Erinnern Sie sich an frühere Erfolge und Ihre Kompetenzen
  • Holen Sie sich Feedback von Kolleg:innen und Vorgesetzten
  • Setzen Sie sich realistische Ziele für die ersten Monate
  • Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus, die im Handwerk arbeiten und diese Selbstzweifel selbst lösen konnten

Mit diesen vier einfachen Schritten werden Sie sehr schnell feststellen, dass die anfänglichen Selbstzweifel in den meisten Fällen absolut unbegründet sind.

Work-Life-Balance im körperlich fordernden Handwerksberuf

Handwerksberufe verlangen oft viel vom Körper, was die Balance zwischen Job und Familie zusätzlich herausfordert. Nach der Elternzeit ist es daher besonders wichtig, auf die eigenen Grenzen zu achten. Hören Sie dazu auf Ihren Körper und gönnen Sie sich bewusst Pausen, auch wenn der Betrieb manchmal stressig ist. Finden Sie außerdem einen Ausgleich, der zu Ihnen passt und Sie abschalten lässt: Das kann Yoga sein, ein Spaziergang nach Feierabend oder einfach bewusste Entspannung auf dem Sofa. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig entspannen können.

Lernen Sie auch, Nein zu sagen, wenn die Belastung zu groß wird. Ihre Gesundheit ist das Fundament für einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach Elternzeit. Ohne sie funktioniert weder der Job noch das Familienleben. Ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung zahlt sich langfristig für alle aus. Passend dazu haben wir einen ausführlichen Leitfaden zum Thema Resilienz am Arbeitsplatz geschrieben.

Netzwerke für Eltern im Handwerk nutzen

Glauben Sie uns: Sie stehen mit den Herausforderungen des Wiedereinstiegs nicht alleine da. Es geht sehr vielen anderen Eltern so! Nutzen Sie daher die Kraft von Netzwerken, um sich Unterstützung und Rat zu holen. In vielen Regionen haben sich Elternnetzwerke in Handwerksbetrieben gebildet, die praktische Unterstützung und Erfahrungsaustausch bieten. Online-Communities für berufstätige Eltern ermöglichen sogar branchenübergreifenden Austausch, der je nach eigener Situation sehr hilfreich sein kann. Auch immer mehr Bildungsakademien schaffen Plattformen für den Austausch zwischen Eltern in ähnlichen Situationen. Solche Netzwerke liefern wertvolle Tipps, emotionale Unterstützung und praktische Hilfestellungen, die den Wiedereinstieg nach Elternzeit erheblich erleichtern.

Kinderbetreuungsoptionen für Handwerker:innen

Die Organisation einer verlässlichen Kinderbetreuung ist ein zentraler Baustein für den erfolgreichen Wiedereinstieg nach Elternzeit, besonders im Handwerk mit seinen teils unregelmäßigen Arbeitszeiten. Größere Handwerksbetriebe bieten mittlerweile zunehmend betriebsnahe Kinderbetreuungsmöglichkeiten an, um ihre Fachkräfte zu halten und zu entlasten. Flexible Tagesmütter und -väter können dagegen zum Beispiel eine gute Lösung für frühe oder späte Arbeitszeiten sein, die außerhalb der regulären Kita-Öffnungszeiten liegen. In manchen Betrieben organisieren Eltern sogar eine “Notfallbetreuung” in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen. Eine durchdachte Kombination verschiedener Betreuungsformen gibt Ihnen jederzeit die nötige Flexibilität und nimmt den Druck raus.

Fazit

Der Wiedereinstieg nach Elternzeit im Handwerk gelingt mit sorgfältiger Vorbereitung, flexiblen Arbeitsmodellen und gezielter Weiterbildung. Frühzeitige Planung, offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber und die passende Form der Kinderbetreuung bilden die Erfolgsfaktoren.

Nutzen Sie außerdem Ihre rechtlichen Ansprüche und verfügbaren Fördermöglichkeiten. Die während der Elternzeit entwickelten Kompetenzen wie Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit sind zudem wertvolle Ressourcen für Ihren Beruf, die Handwerksbetriebe in der Regel zu schätzen wissen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass familienfreundliche Arbeitsbedingungen einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Fachkräfte darstellen und kommen daher ihren Mitarbeitern gerne entgegen.

Unser letzter Tipp zum Schluss: Gehen Sie den Wiedereinstieg Schritt für Schritt an und haben Sie Geduld mit sich selbst. Mit der richtigen Einstellung und durchdachten Strategien wird der Weg zurück ins Handwerksleben zu einer bereichernden Erfahrung, die Ihnen neue berufliche Perspektiven eröffnet.

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